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Aus Liebe zum Holz
Wasser hat mich schon in meiner Jugendzeit magisch angezogen. Kaum eine Pfütze ließ ich aus, um irgendein Modell von mir dort schwimmen zu lassen. Einige Jahre später begann ich mich intensiv mit Segelbooten zu beschäftigen. Es folgte eine Segelscheinprüfung auf einem alten Holzpirat und irgendwann das erste Boot. Da mittlerweile Frau und Kinder in mein Leben getreten waren, wurde es ein sicheres Schiff mit Kajüte. Es war ein schönes Boot, es hatte nur ein Manko – es war aus GFK. Mein alter Traum von einem Holzboot mußte sich aber irgendwann erfüllen. Entgegen allen Warnungen (eine Holzboot…? „Du spinnst doch, diese Arbeit“!) verkaufte ich den wirklich wunderschönen GFK-Segler und ging auf die Suche.
Folgende Kriterien sollten erfüllt werden:
Ø Holz natur
Ø trailerbar
Ø wenn möglich - offenes Kielboot, oder Jollenkreuzer
Ø viel Beinfreiheit im Inneren, bei überschaubaren äußeren Abmaßen
Ø kein „Biersegler“, d.h. es muß auch in der Lage sein, entprechend Speed zu entwickeln
Ø und bezahlbar muß es immer bleiben!
Welche Umwege ich in den letzten fünfzehn Jahren gehen mußte, um beim jetzigen Schiff zu landen, läßt sich aus den einzelnen Restaurationsdarstellungen an der Strichliste oben links ersehen.
- Die BM-Jolle "Vrijbuiter"
- Die 4mR "Luna"
- Der 20er Jollenkreuzer "King Louie"
- Der offene 15er Jollenkreuzer "Louie" vom Typ Seerose
- Der 20er Jollenkreuzer R 101 "Phönix", ex Naima
Gedanken…
Die BM-Jolle ist nachhaltig in Erinnerung. Vielleicht deshalb, weil es mein erstes Holzboot war. Aber auch die kleine Meteryacht "Luna" hatte ihren ganz eigenen Charme, ich denke noch oft an sie... Der 20er Jollenkreuzer ist ein sehr flexibles Schiff. Kein Kran nötig, liegt nicht zu hoch auf dem Trailer und bietet ausreichend Platz zur Übernachtung. Gleichwohl - die riesige, quasi doppelbettähnlich große Plicht einer BM-Jolle? Darüber eine vernünftige Persenning ist Zelten auf dem Wasser... Der offene 15er vom Typ Seerose ist die Quintessenz aus wenig Wasser unterm Kiel am Liegeplatz und Platz über Platz in der Plicht - und er fährt auch bei null Wind. Der R 101 "Phönix" (so sein erster Name aus 1934) hat mich - nach Unfall auf der Straße - als "Splitterbruch" gefunden und wurde gerettet. Der ausführliche Restaurationsbericht ist in der Yacht Classic 02/2019 (05. Juni 2019) zu lesen …