Zunächst stand eine Schadensbestandaufnahme bzw. eine Liste der notwendigen Arbeiten bei der BM-Jolle an.
Ø Vordersteven an der Backbordseite, kurz oberhalb der bestehenden Wasserlinie verrottet
Ø Im gesamten Backbordheckbereich mehrere Mahagonileisten verrottet
Ø Spiegel mit deutlichem Wasserschaden
Ø Schwarze Stellen, durch rostende Nägel im gesamten Rumpfbereich
Ø Eine Bodenwrange im Bilgenbereich leicht angerottet
Ø Der Großbaum zeigt Abschürfkennzeichen durch den Schotwagen
Ø Pinne am Ruderkopf gebrochen
Ø Im Totholz des Kiels befindet sich ein durchgehender Riß
Ø Im (Mahagoni-) Ruderblatt befinden sich mehrere kleine Risse
Ferner sind diese Arbeiten nötig:
Ø Kiel abnehmen und überarbeiten, Kielbolzen durch VA2 ersetzen, Gewicht entrosten, versiegeln und primern
Ø Am gesamten Rumpf die Farben/Lacke abziehen – Prüfung des Zustandes
Ø Deck im Heckbereich abziehen
Ø Gesamtes Deck schleifen
Ø Wantenschrauben prüfen - auf der Steuerbordseite bestehen
Holzschäden in diesem Bereich durch verrostete Schrauben
und so sieht das dann aus...
Ø Neuer Lackaufbau am gesamten Boot - innen wie außen
Ø Alle Eisenteile der Ruderanlage durch Edelstahlteile ersetzen
Eine Schwachstelle dieses Bootstypes ist seine konstruktive Bauweise. Auf die vorhandenen Wrangen und Mallen wurden die Leisten (18 x 24mm) einfach draufgenagelt. Exakter: Einmal drauf und auch quer. Solange die Nägel im Holz verbleiben ist dies kein Problem, aber wehe, sie kommen mit Wasser in Berührung.
Was beim Kleben mit Epoxy aussieht wie eine ordentliche Sauerei, zeigt sich im Endergebnis als „rundum neu“.
Monate später sieht es nach einer Saison so aus...
Der neue Steven